SSV Möhringen 1906 e.V.
© Copyright 2018 | SSV Möhringen | Amtsgericht Stuttgart VR 450307

Chronik

1906 bis 1938

Bereits 1609 findet sich eine erste urkundliche Erwähnung im Fürstlich Fürstembergischen Urkundenbuch, Tübingen 1893. Darin steht: „Zum Bau des notwendigen Schützenhauses will der Graf aus besonderen Gnaden für dieses 1609. und 1610. Jahr der Stadt von seinen Stockfeldern die Nutzung verfolgen lassen.“ Dies bedeutet, dass 1609 das Schützenhaus neu errichtet wurde. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass die Möhringer Schützengesellschaft schon zuvor bestand. 1906 wurde der Schützenverein in Möhringen durch Herr Lupperger gegründet. Oberschützenmeister war damals Lehrer Brachat und dessen Stellvertreter als Schützenmeister A. Furter. Schatzmeister war L. Gut, Schriftführer waren W. Epple und A. Blaser. Die Grundsteinlegung des Schützenhauses im Ameisental erfolgte am 01.September 1923. Es sollten 5 Meter im Quadrat werden, davon 2,5 Meter Vorbau. Nach weiteren Sitzungen wurde der Bau jedoch kleiner geplant. Fast keine Mittel standen zur Verfügung – Herr Furter stiftete die Nägel, Gemeinderat Schmid einen Wagen voll Sand, Herr Münzer zwei Sack Zement und zum Transport des Ganzen stellte Herr Gut seine Kühe zur Verfügung. Gleichzeitig wurden Anteilscheine in Höhe von 200 000 Mark ausgegeben. Der Eintrittsbeitrag betrug den Wert eines Glases Bier! Die Einweihung konnte am 07. Oktober 1923 mit Ehrenscheibenschiessen und Familienabend erfolgen. Das Vereinsvermögen betrug am 01. Dezember 1923: 1 387 000 000 000 Mark. Nach der Inflation verblieben dem Verein am 31.Dezember 1923 noch 16,64 Mark. Welch ein Vermögen! Im Jahr 1924 wurde der Mitgliedsbeitrag auf 50 Pfennig / Vierteljahr festgelegt. Im Jahr 1926 wurde das 20-jährige Bestehen des Vereins mit einem Preisschießen gefeiert. Daran hat sich auch die Schützengesellschaft Tuttlingen und der Schützenverein Blumberg beteiligt. Als Preise gab es z. B. 1 Flasche Cognac, einen Stockschirm, einen silbernen Handtaschenbügel, 1 Kiste Zigarren, 1 Thermoskanne, 1 Korb Trauben. Eine kleine Anekdote ist im Protokollbuch im Jahre 1927 vermerkt: der Schriftführer Teufel trat aus Verärgerung über das Anrempeln eines Mitgliedes aus dem Verein aus! Im Jahr 1929 wurde eine Kleinkaliberabteilung gegründet, damit auch die jüngeren Schützen Gelegenheit und Lust zum Schießen bekommen. Großkaliber sollte aber weiter den Vorrang haben. Mindestens bis zum Oktober 1938 bestand der Verein mit vielen Tücken. Seit November 1936 findet sich keine Eintragung mehr im Protokollbuch. Es folgt eine Unterbrechung der Vereinsaktivitäten durch den Krieg bis 1962.

1962 bis heute

1962 wurde der Verein in der heutigen Form wieder gegründet. Die Herren Ewald Wagner, Wilhelm Nopper und Gustav Mack kamen zu dem Entschluss, den Schützenverein in Möhringen wieder ins Leben zu rufen. Am 06.Juni 1962 wurde eine Gründungsversammlung einberufen. Es erschienen 20 Anfangsmitglieder, sodass der Verein gleich als bestehend betrachtet werden konnte. Die erste ins Vereinsregister eingetragene Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen: 1. Vorstand Ewald Wagner 2. Vorstand und Schriftführer Gustav Mack 1. Schatzmeister Wilhelm Nopper 2. Schatzmeister Adolf Schneider Beisitzer: Ernst Kraft, K. Bacher, H. Münzer Die ersten Schieß-Übungsabende fanden im Nebenzimmer des Gasthauses Löwen mit 4 Luftgewehrbahnen statt. Bedingt durch den Umbau des Lokals wurde das Schießen in die „Alte Post“, früher „Sternen“, verlegt. Danach wechselte man nach Hattingen ins Gasthaus „Sonne“. Nach langem Suchen wurde im Bächetal der alte Kraftwerks-Kanal als neuer Standort für ein Schützenhaus gefunden. Das Vereinsvermögen betrug damals 1.374,00 DM. Nach mehreren Besprechungen hat die Stadtgemeinde den Platz am 22. August 1963 für uns freigegeben. Nach 2 ½ -jährigem Kampf erhielten wir am 17. April 1965 die Baugenehmigung. Bereits am 20. April wurde mit den Vorarbeiten des Baus begonnen und Anfang Mai stand bereits das Schnurgerüst. Die Ausgrabungsarbeiten wurden durch die Firma Nopper ausgeführt. Am 11. Juni1965 standen die Fundamentmauern und am 23. Januar1966 wurde bei Schneefall das Richtfest gefeiert. Zunächst wurde die Bewirtung in Eigenregie geleistet. Im Dezember 1966 führte man erste Verhandlungen mit der Familie Proksch wegen der Übernahme der Wirtschaft. Insgesamt 28 Jahre lang wurde die Bewirtung des Schützenhauses dann in hervorragender Art und Weise durch Helga und Erich Proksch bis zum 01.07.1994 durchgeführt. Am 27. November 1966 konnte der erste Schuss mit dem Luftgewehr auf 10 Meter abgegeben werden. Ab diesem Zeitpunkt ging es auch mit den sportlichen Erfolgen bergauf und immer wieder erzielten Schützen aus Möhringen tolle Ergebnisse. Im Jahr 1971 wurden die KK-Stände sowie der Pistolenstand fertig gestellt. In diesem Jahr waren Möhringer Schützen auch das erste Mal bei der Deutschen Meisterschaft in München dabei. Unter 750 Teilnehmern erreichte Albert Killenberger Platz 16 und Erich Proksch Platz 17. 1972 konnte sich Bernd Bertsche als Jugendlicher für die DM qualifizieren und erreichte den 76. Platz unter 203 Teilnehmern. 1972 wurde das in mühevoller Arbeit erstellte Schützenhaus offiziell eingeweiht, verbunden mit dem 10-jährigen Jubiläum. Die Gesamtkosten betrugen damals 96.000,00 DM. Im Juni 1977 wird die neue Luftgewehr- und Luftpistolenhalle mit einem Eröffnungsschießen eingeweiht. Nach einjähriger Bauzeit und einem Kostenaufwand von 55.000,00 DM konnte eine 8 x 16 Meter große Halle errichtet werden. Bereits damals wurden 8 elektrische Seilzuganlagen eingebaut, die zu den ersten im größeren Umkreis gehörten. Handkurbeln waren damals noch in vielen Vereinen der Standard. 1981 wurde das Schützenhaus um einen modernen Küchen- und Sanitäranbau erweitert. Die gestiegenen Besucher- und Mitgliederzahlen machten diese Modernisierung notwendig. 1985 war eine Dachsanierung fällig und weitere Erneuerungen. Mittlerweile zählt der Verein 228 Mitglieder. 1986 qualifizierte sich Adolf Krämer als 1. Pistolenschütze des Vereins für die Deutsche Meisterschaft und erreichte einen tollen 17. Platz. Vom 14. - 16. August 1987 wurde mit einem Festzelt am Schützenhaus das 25-jährige Jubiläum der Wiedergründung gefeiert. 1988 mussten für die KK-Stände Blenden und Betonmauern errichtet werden, die uns wieder über 50.000,00 DM kosteten. Auch am Pistolenstand wurden Umbauten notwendig, die 1989 abgeschlossen wurden. Sportlich ging es weiterhin bergauf. Ab 1994 qualifizierten sich regelmäßig Möhringer Schützen für die Deutsche Meisterschaft. Als größter Erfolg konnte Michael Wagner im Jahr 1996 den Titel des Deutschen Meisters mit dem Ordonnanzgewehr 2-Stellung erzielen, was er im Jahr 2002 gleich noch mal wiederholte. 1997 leisteten wir uns als einer der ersten Vereine im weiteren Umkreis eine elektronische Trefferanzeige für die 100-Meter Bahn, die auch für Großkalibergewehre zugelassen ist. Die Seilzuganlage und Papierscheiben hatten ab da ausgedient. Da durch erneute gesetzliche Auflagen wieder größere Umbauten an den Gewehr- und Pistolenständen notwendig wurden, ersetzten wir im Zuge des Umbaus der Kugelfänge im Jahr 2004 die Seilzuganlagen der 50-Meter Bahnen ebenfalls mit elektronischen Trefferanzeigen. Auch hier sind wir technisch auf dem neuesten Stand und nur wenige Vereine im Umkreis haben so moderne Anlagen. Auch für die Zukunft werden wir weiter versuchen, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, um unseren Schießsport mit Spaß und sportlichen Erfolgen weiter zu betreiben.
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Chronik

1906 bis 1938

Bereits 1609 findet sich eine erste urkundliche Erwähnung im Fürstlich Fürstembergischen Urkundenbuch, Tübingen 1893. Darin steht: „Zum Bau des notwendigen Schützenhauses will der Graf aus besonderen Gnaden für dieses 1609. und 1610. Jahr der Stadt von seinen Stockfeldern die Nutzung verfolgen lassen.“ Dies bedeutet, dass 1609 das Schützenhaus neu errichtet wurde. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass die Möhringer Schützengesellschaft schon zuvor bestand. 1906 wurde der Schützenverein in Möhringen durch Herr Lupperger gegründet. Oberschützenmeister war damals Lehrer Brachat und dessen Stellvertreter als Schützenmeister A. Furter. Schatzmeister war L. Gut, Schriftführer waren W. Epple und A. Blaser. Die Grundsteinlegung des Schützenhauses im Ameisental erfolgte am 01.September 1923. Es sollten 5 Meter im Quadrat werden, davon 2,5 Meter Vorbau. Nach weiteren Sitzungen wurde der Bau jedoch kleiner geplant. Fast keine Mittel standen zur Verfügung – Herr Furter stiftete die Nägel, Gemeinderat Schmid einen Wagen voll Sand, Herr Münzer zwei Sack Zement und zum Transport des Ganzen stellte Herr Gut seine Kühe zur Verfügung. Gleichzeitig wurden Anteilscheine in Höhe von 200 000 Mark ausgegeben. Der Eintrittsbeitrag betrug den Wert eines Glases Bier! Die Einweihung konnte am 07. Oktober 1923 mit Ehrenscheibenschiessen und Familienabend erfolgen. Das Vereinsvermögen betrug am 01. Dezember 1923: 1 387 000 000 000 Mark. Nach der Inflation verblieben dem Verein am 31.Dezember 1923 noch 16,64 Mark. Welch ein Vermögen! Im Jahr 1924 wurde der Mitgliedsbeitrag auf 50 Pfennig / Vierteljahr festgelegt. Im Jahr 1926 wurde das 20-jährige Bestehen des Vereins mit einem Preisschießen gefeiert. Daran hat sich auch die Schützengesellschaft Tuttlingen und der Schützenverein Blumberg beteiligt. Als Preise gab es z. B. 1 Flasche Cognac, einen Stockschirm, einen silbernen Handtaschenbügel, 1 Kiste Zigarren, 1 Thermoskanne, 1 Korb Trauben. Eine kleine Anekdote ist im Protokollbuch im Jahre 1927 vermerkt: der Schriftführer Teufel trat aus Verärgerung über das Anrempeln eines Mitgliedes aus dem Verein aus! Im Jahr 1929 wurde eine Kleinkaliberabteilung gegründet, damit auch die jüngeren Schützen Gelegenheit und Lust zum Schießen bekommen. Großkaliber sollte aber weiter den Vorrang haben. Mindestens bis zum Oktober 1938 bestand der Verein mit vielen Tücken. Seit November 1936 findet sich keine Eintragung mehr im Protokollbuch. Es folgt eine Unterbrechung der Vereinsaktivitäten durch den Krieg bis 1962.

1962 bis heute

1962 wurde der Verein in der heutigen Form wieder gegründet. Die Herren Ewald Wagner, Wilhelm Nopper und Gustav Mack kamen zu dem Entschluss, den Schützenverein in Möhringen wieder ins Leben zu rufen. Am 06.Juni 1962 wurde eine Gründungsversammlung einberufen. Es erschienen 20 Anfangsmitglieder, sodass der Verein gleich als bestehend betrachtet werden konnte. Die erste ins Vereinsregister eingetragene Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen: 1. Vorstand Ewald Wagner 2. Vorstand und Schriftführer Gustav Mack 1. Schatzmeister Wilhelm Nopper 2. Schatzmeister Adolf Schneider Beisitzer: Ernst Kraft, K. Bacher, H. Münzer Die ersten Schieß-Übungsabende fanden im Nebenzimmer des Gasthauses Löwen mit 4 Luftgewehrbahnen statt. Bedingt durch den Umbau des Lokals wurde das Schießen in die „Alte Post“, früher „Sternen“, verlegt. Danach wechselte man nach Hattingen ins Gasthaus „Sonne“. Nach langem Suchen wurde im Bächetal der alte Kraftwerks-Kanal als neuer Standort für ein Schützenhaus gefunden. Das Vereinsvermögen betrug damals 1.374,00 DM. Nach mehreren Besprechungen hat die Stadtgemeinde den Platz am 22. August 1963 für uns freigegeben. Nach 2 ½ -jährigem Kampf erhielten wir am 17. April 1965 die Baugenehmigung. Bereits am 20. April wurde mit den Vorarbeiten des Baus begonnen und Anfang Mai stand bereits das Schnurgerüst. Die Ausgrabungsarbeiten wurden durch die Firma Nopper ausgeführt. Am 11. Juni1965 standen die Fundamentmauern und am 23. Januar1966 wurde bei Schneefall das Richtfest gefeiert. Zunächst wurde die Bewirtung in Eigenregie geleistet. Im Dezember 1966 führte man erste Verhandlungen mit der Familie Proksch wegen der Übernahme der Wirtschaft. Insgesamt 28 Jahre lang wurde die Bewirtung des Schützenhauses dann in hervorragender Art und Weise durch Helga und Erich Proksch bis zum 01.07.1994 durchgeführt. Am 27. November 1966 konnte der erste Schuss mit dem Luftgewehr auf 10 Meter abgegeben werden. Ab diesem Zeitpunkt ging es auch mit den sportlichen Erfolgen bergauf und immer wieder erzielten Schützen aus Möhringen tolle Ergebnisse. Im Jahr 1971 wurden die KK-Stände sowie der Pistolenstand fertig gestellt. In diesem Jahr waren Möhringer Schützen auch das erste Mal bei der Deutschen Meisterschaft in München dabei. Unter 750 Teilnehmern erreichte Albert Killenberger Platz 16 und Erich Proksch Platz 17. 1972 konnte sich Bernd Bertsche als Jugendlicher für die DM qualifizieren und erreichte den 76. Platz unter 203 Teilnehmern. 1972 wurde das in mühevoller Arbeit erstellte Schützenhaus offiziell eingeweiht, verbunden mit dem 10-jährigen Jubiläum. Die Gesamtkosten betrugen damals 96.000,00 DM. Im Juni 1977 wird die neue Luftgewehr- und Luftpistolenhalle mit einem Eröffnungsschießen eingeweiht. Nach einjähriger Bauzeit und einem Kostenaufwand von 55.000,00 DM konnte eine 8 x 16 Meter große Halle errichtet werden. Bereits damals wurden 8 elektrische Seilzuganlagen eingebaut, die zu den ersten im größeren Umkreis gehörten. Handkurbeln waren damals noch in vielen Vereinen der Standard. 1981 wurde das Schützenhaus um einen modernen Küchen- und Sanitäranbau erweitert. Die gestiegenen Besucher- und Mitgliederzahlen machten diese Modernisierung notwendig. 1985 war eine Dachsanierung fällig und weitere Erneuerungen. Mittlerweile zählt der Verein 228 Mitglieder. 1986 qualifizierte sich Adolf Krämer als 1. Pistolenschütze des Vereins für die Deutsche Meisterschaft und erreichte einen tollen 17. Platz. Vom 14. - 16. August 1987 wurde mit einem Festzelt am Schützenhaus das 25-jährige Jubiläum der Wiedergründung gefeiert. 1988 mussten für die KK-Stände Blenden und Betonmauern errichtet werden, die uns wieder über 50.000,00 DM kosteten. Auch am Pistolenstand wurden Umbauten notwendig, die 1989 abgeschlossen wurden. Sportlich ging es weiterhin bergauf. Ab 1994 qualifizierten sich regelmäßig Möhringer Schützen für die Deutsche Meisterschaft. Als größter Erfolg konnte Michael Wagner im Jahr 1996 den Titel des Deutschen Meisters mit dem Ordonnanzgewehr 2- Stellung erzielen, was er im Jahr 2002 gleich noch mal wiederholte. 1997 leisteten wir uns als einer der ersten Vereine im weiteren Umkreis eine elektronische Trefferanzeige für die 100-Meter Bahn, die auch für Großkalibergewehre zugelassen ist. Die Seilzuganlage und Papierscheiben hatten ab da ausgedient. Da durch erneute gesetzliche Auflagen wieder größere Umbauten an den Gewehr- und Pistolenständen notwendig wurden, ersetzten wir im Zuge des Umbaus der Kugelfänge im Jahr 2004 die Seilzuganlagen der 50-Meter Bahnen ebenfalls mit elektronischen Trefferanzeigen. Auch hier sind wir technisch auf dem neuesten Stand und nur wenige Vereine im Umkreis haben so moderne Anlagen. Auch für die Zukunft werden wir weiter versuchen, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, um unseren Schießsport mit Spaß und sportlichen Erfolgen weiter zu betreiben.